MPU-Fragen: Mögliche Fragen bei einer MPU
Wer seinen Führerschein abgeben muss und eine medezinisch-psychologische Untersuchung, kurz MPU, angeordnet bekommt, dem schießen erst einmal viele Gedanken durch den Kopf. Darunter sicherlich auch: Welche Fragen bei der MPU gestellt werden und wie man sich auf diese am besten vorbereiten kann? Die Sorgen sind groß, denn schließlich möchte man so schnell wie möglich seinen Führerschein zurück erlangen. Die MPU-Fragen, die von einem Verkehrspsychologen gestellt werden, sind jedoch nach keinem festen Muster gestrickt und variieren immer von Fall zu Fall. Was allerdings nicht bedeutet, dass man sich nicht auf gewisse Fragen einstellen kann. Im Gegenteil: In der MPU gibt es grundlegende Abläufe und Themen, die man mit in die Vorbereitung auf die MPU einbeziehen kann und sollte.
Diese MPU-Fragen werden mit Sicherheit gestellt
Zunächst einmal muss man Festhalten, dass sich die MPU-Fragen in zwei Bereiche aufteilen: Das sind zum einen die Fragen, die bei der Untersuchung von einem Gutachter im psychologischen Gespräch gestellt werden, zum anderem muss vor der eigentlichen Untersuchung ein Fragebogen ausgefüllt werden.
Der MPU-Fragebogen
Jeder Teilnehmer bekommt zu Beginn nach der Anmeldung einen sogenannten MPU-Fragebogen von der zuständigen MPU-Stelle ausgehändigt. In diesem werden Fragen zu deiner aktuellen Lebenssituation und Gesundheit gestellt. Der zuständige Verkehrspsychologe möchte sich mit den ausgewählten Fragen ein Überblick über deine Person und deine familiären Verhältnisse verschaffen. Je nach Verstoß und Einzelfall, zielt der MPU-Fragebogen auf folgende Themenbereiche ab:
ARZTBESUCHE
Befinden Sie sich zurzeit in ärztlicher Behandlung?
MEDIKAMENTENEINNAHME
Wie viel Alkohol konsumieren Sie wöchentlich?
ALKOHOLKONSUM
Wie viel Alkohol konsumieren Sie wöchentlich?
GESUNDHEIT (ANAMNESE)
Müssen Sie zum Auto fahren eine Sehilfe benutzen?
DROGENKONSUM
Haben Sie schon einmal Rauschmittel zu sich genommen?
FAHRVERHALTEN
Hatten Sie schon einmal einen Verkehrsunfall verursacht?
So oder so ähnlich könnten die Fragen lauten. Der Gutachter wird später im Explorationsgespräch auf die Angaben näher eingehen. Bevor es jedoch zum einstündigen Gespräch mit einem Verkehrspsychologen geht, folgt noch ein Reaktionstest sowie im Anschluss eine ärztliche Untersuchung.
MPU-Fragen im psychologischen Gespräch
Für ein positives MPU-Gutachten ist eine ausgiebige Vorbereitung unabdingbar. Dabei solltest du jedoch nicht den Fehler machen und typische MPU-Fragen und deren Antworten auswendig zu lernen. Dies wird von den erfahrenen Gutachtern schnell durchschaut und führt zu einem negativen Ergebnis. Bei den MPU-Fragen kommt es nicht nur auf die Antworten an, sondern viel mehr darum dem auffällig gewordenen Kraftfahrer im Gesamten zu beurteilen.
Folgende MPU-Testfragen könnten auf dich zukommen:
Fangfragen
Nicht alle Fragen die in der MPU gestellt werden haben direkt mit dem Führerscheinverlust oder dem Verstoß an sich zu tun. Mit den scheinbar harmlosen Fragen möchte der Prüfer nämlich (auf indirekten Wege) herausfinden, ob du dich ausreichend auf die MPU vorbereitest hast. Dabei spielen die Antworten nur eine untergeordnete Rolle, denn ob diese korrekt sind, kann der Gutachter weitestgehend gar nicht prüfen. Er kann aber anhand deiner Antworten erkennen, wie gut du dich auf die MPU vorbereitest hast. Fängst du an zu stammeln oder überlegst zu lange, ist sofort klar, dass du dich im Vorfeld mit der Thematik gar nicht oder nur unzureichend beschäftigt hast. Demzufolge wird der Psychologe dir einen fahrlässigen Umgang mit dem eigenen Fahrverhalten attestieren.
- Wie langen sind Sie schon im Besitz Ihres Führerscheins?
- Wie viel Kilometer sind Sie bereits gefahren, seitdem Sie den Führerschein haben?
- Welches war bis jetzt die längste Strecke, die Sie an einem Stück gefahren sind?
Fragen zum Fahrverhalten
Hier möchte der Prüfer von dir wissen, ob du gut über das Fahrverhalten nachgedacht hast, das zum Verlust des Führerscheins geführt hat. Es geht nicht darum einfach nur reumütig zu sein und sich zu entschuldigen. Wichtig ist, dass du dich und dein Fahrverhalten reflektierst und den Psychologen deutlich aufzeigst, dass du dich mit der Situation auseinandergesetzt hast. Denn Schlussendlich geht es um das gesamte Verhalten im Straßenverkehr.
- Wie kam es dazu, dass Sie ein solches Fahrverhalten an den Tag gelegt haben?
- War Ihnen bewusst, dass Sie mit Ihren Verhalten gegen die Straßenverkehrsordnung (StVO) verstoßen?
- Wie war ihre Reaktion als Sie den ersten Bußgeldbescheid erhalten haben?
Fragen zu Veränderungen
In erster Linie dient die MPU dazu, herauszufinden, ob sich das Verhalten des Teilnehmers, das letzten Endes zum Entzug des Führerscheins führte, geändert hat. Wichtig ist, dass du den Psychologen mit deinen Antworten überzeugst, indem du ihn zeigst, dass du deine Einstellung grundlegend verändert hast. Auch wenn damalige Lebensumstände mit ein Grund für das Fehlverhalten im Straßenverkehr waren, so mache unmissverständlich klar, dass sich deine Lebenssituation um 180° gewendet hat.
- Inwieweit hat sich Ihr Fahrverhalten gegenüber dem von früher verändert?
- Welche Maßnahmen haben Sie ergriffen um Ihr Fahrverhalten zu ändern?
- Was hat Sie motiviert Ihr Verhalten zu ändern?
Fragen zum Alkoholkonsum
Bei einer MPU wegen Alkohol sind die Fragen spezifischer. Der Gutachter möchte mehr über das Trinkverhalten erfahren und wird auch Fragen stellen, die sich auf den Zeitraum der Handlung beziehen. Außerdem sollte der Teilnehmer sich auf jeden Fall mit einem möglichen Rückfall auseinandersetzen und sich entsprechende Vorkehrungen überlegen, die einen solchen verhindern können. Denn liegt ein schwerwiegendes Alkoholproblem vor, wird man schlecht sagen können, dass das Fahren unter Alkoholeinfluss nur eine einmalige Entgleisung war. Mit Ehrlichkeit und einem guten Plan wirst du bei dem Psychologen punkten.
- Haben gewisse Lebensumstände Ihre Alkoholproblematik maßgeblich beeinflusst?
- Hat der Konsum von Alkohol Ihre Fähigkeiten eingeschränkt bzw. beeinflusst?
- Wann und wie viel Alkohol trinken Sie normalerweise?
Fragen zum Drogenkonsum
Wer wegen Drogen eine MPU angeordnet bekommt, muss ähnlich wie beim Alkohol mit detaillierten Fragen rechnen. Vor allem wird der Umgang mit Drogen vor dem Entzug des Führerscheins thematisiert und wie er sich seitdem entwickelt hat. Auch den Drogenkonsum sollte man gegenüber dem Prüfer nicht als einmalige Sache abtun. Befasse dich mit der Thematik eingehend und beantworte die MPU-Fragen wahrheitsgemäß, dann sollte es keine Probleme geben.
- Fühlten Sie sich trotz des Drogenkonsums noch fahrtüchtig?
- Wie hat sich Ihr Konsum mittlerweile entwickelt?
- Seit wann haben Sie das erste Mal Drogen konsumiert und welche?
MPU-Fragen Antworten
Ehrlich währt am längsten. Das trifft besonders für die medizinisch-psychologische Untersuchung zu. Es bringt nichts auswendig gelernte oder nicht ernst gemeinte Antworten zu geben. Die geschulten Verkehrspsychologen erkennen schnell, wer sie an der Nase herumführt und wer es wirklich ernst meint. Es geht viel mehr darum zu reflektieren und das eigene Verhalten kritisch zu hinterfragen. Zeige mit deinen Antworten, dass du dich mit deiner Situation auseinandergesetzt und aktiv an deinem Verhalten gearbeitet hast. Denn ob die MPU positiv ausfällt, liegt einzig und allein bei dir selbst. Eine optimale Vorbereitung bekommst du mit unseren MPU-Videokurs
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